Die bittere, berührende Komödie Nenn’ es nur Liebe führt eine Staffel von Begegnungen für Augen im berühmten Majestic Imperial Hotel, dessen hunderte Zimmer Platz für Einsamkeit bieten. Das Stück folgt der Suche seiner Charaktere nach Lust, Zuneigung oder einer Form von Solidarität und Anerkennung, die die Stille und Einsamkeit erleichtern kann. Was sie suchen, geht unter vielen Namen. Aber nennen Sie es einfach Liebe.
Pfeijffer beleuchtet ironisch, leidenschaftlich und beunruhigend die Liebe im 21. Jahrhundert, in der Sex und Liebe oft mit einander verwechselt werden, mit all ihren Konsequenzen. Fast jede Szene beginnt mit einem erkennbaren Ausgangspunkt. Auch im täglichen Leben passiert hauptsächlich Klischee. Doch jedes Mal wird die Situation nach einigem kürzen Austauch von Worten überraschend umkehrt, womit das Publikum aufgefordert wird, seine vorher festgelegten Ansichten und vorzeitigen Schlussfolgerungen zu überdenken. Durch dieses Potpourri von Einaktspielen, das eine Musterkarte der Liebesformen zu Beginn des dritten Jahrtausends bietet, läuft er wie ein roter Faden die Geschichte der älteren, an Alzheimer erkrankten Rock’n’Roll-Legende Mitchel Brubaker und seine Frau Cat, die zu seiner Blütezeit seine Groupie und Backgroundsängerin war, und die ihn jetzt an die Abenteuer ihrer fünfzigjährigen Liebesgeschichte erinnert, die aus seinem eigenen Gedächtnis durchgesickert sind. Die Geschichte von Cat ist die Geschichte des letzten Opfers und eine ergreifende Demonstration der wahren Liebe.
Premiere: 10. März 2019, Theater am Vrijthof, Maastricht
Schauspieler: Anniek Pheifer, Jeroen Spitzenberger, Jan-Paul Buijs, Jouman Fattal, Viktor Griffioen, Elisabeth De Loore
Regisseur: Michel Sluysmans
Theatergesellschaft: Toneelgroep Maastricht