“Was Zweifel für die Wissenschaft ist”, schrieb der dänische Philosoph Søren Kierkegaard (1813-1855), “das ist Ironie für das tägliche Leben.” In der sozialen Debatte führt Ironie jedoch bald zu Gleichgültigkeit. Und das wusste auch Kierkegaard. Der Ironiker macht alles zum Scherz und nimmt nichts mehr ernst, “um sich zu retten”.
In unserer polarisierten und verspotteten Debattenkultur gilt Kierkegaards Warnung mehr denn je. Während Weltmarktführer mit Bomben und Granaten spielen, steckt die Medien-Unterhaltungsindustrie in Witzen und Patzern oder in Donald Trump und Kim Jong-un, die mit ironischen Emoticons und lustigen Gifs gemocht und geteilt werden.
In diesem witzigen und bewegenden Aufsatz fragt sich Ilja Leonard Pfeijffer, ob Ironie und Satire immer noch kritische Waffen gegen die unerträgliche Leichtigkeit der Debatte sein können.